Hatha Yoga

„It’s not life that matters, it’s the courage you bring to it“

Hatha Yoga ist der Überbegriff für körperbetontes Yoga, d.h. für yogische Körper- und Atemübungen. Dabei steht „Hatha“ allgemein für Kraft, Ausdauer und Energie wodurch die Anstrengung gemeint ist, die notwendig ist um das eigentliche Ziel zu erreichen. Der Begriff ist außerdem Ausdruck der Vereinheitlichung zweier entgegengesetzter Energien (männlich und weiblich, heiß und kalt): „Ha“ steht für Sonne (Kraft, erhitzend) und „Tha“ steht für Mond (Stille, kühlend).

Hatha Yoga war anfänglich zur Unterstützung anderer Yoga-Formen konzipiert und bezeichnet nach der Hathapradipika, einer Yogaschrift aus dem 15. Jahrhundert, lediglich eine Stufe – nämlich die des körperlichen Yogas – auf dem Weg des spirituellen Yogas (Raja Yoga).

Seit Beginn des 20. Jhd. hat sich das Hatha-Yoga im Westen weit verbreitet und weiterentwickelt. Die vielfältigen Asanas (Körperhaltungen) entstanden im Laufe der Zeit, wobei deren positive Wirkung auf das Wohlbefinden der Menschen ausschlaggebend war: ein vorher nicht gekanntes Gefühl der völligen Entspannung, Verschwinden von Rücken- und Kopfschmerzen, Reduzierung von Schulter- und Nackenverspannungen, mehr Energie, neue Vitalität, geistige Klarheit, Stärkung des Immunsystems, neues Selbstvertrauen und Verbesserung der Konzentration.

Hatha Yoga erfreute sich somit rasch großer Beliebtheit und wurde schon bald als eigenständige Yoga-Form betrachtet. Im westlichen Kulturkreis versteht man unter Yoga oft Hatha Yoga. Heute umfasst es im Unterricht: Asanas, Pranayama (Atemübungen), Tiefenentspannung, Meditation und positives Denken.